News der Abteilung Fußball


ASV Niederndorf - FSV Erlangen-Bruck III 2:3 (0:3)
23. April 2009 -

Ohne fünf verletzungsbedingte Stammspieler musste der ASV gegen eine verstärkte Brucker Dritte Mannschaft antreten. Dennoch gehörten die ersten zehn Minuten dem ASV. Eine zwingende Chance kam jedoch nicht heraus. Dann jedoch ein Doppelschlag in der 17. und 18. Minute und Bruck lag durch Tore von Schneider und Jeromin mit 2:0 in Front. Danach waren die Gäste bis zur Halbzeit das spielstärkere Team und konnten in der 30. Minute durch Breunig gar mit 3:0 in Führung gehen. Nach der Pause begann der ASV sich gegen die drohende Niderlage zu wehren. Doch in der Phase der Überlegenheit erhielt Spielertrainer C. Büle (60. Minute) die Gelb-Rote Karte. Jetzt erst recht dachten sich die restlichen zehn Man und kämpften. Der Lohn blieb nicht aus. In der 63. Minute erzielte Andi Tully per Strafstoß nach Foul an Angelo Büle das 1:3. In der 80. Minute erzielte Angelo Büle mit einem satten Schuss aus 16 Metern das 2:3. Andi Tully hatte in der 90. Minute noch eine gute Möglichkeit zum Ausgleich, hob den Ball aus acht Metern jedoch über die Latte. So blieb es bei der unglücklichen Niederlage. (Quelle: www.anpfiff.info)

ASV Niederndorf: Kaiser, Herbolzheimer, Freudenberger (46. Bohn), Nagel M. (87. Ort), Pöpperl,  Büle C., Gahabka, Arold A., Tully, Büle A., Henriques (36. Mayer B.)
 

FSV Erlangen-Bruck III: Weber; Blahut, Siegel, Stöhr, Ponnath; Jeromin, Yalda, Pakosz A., Schneider; Ivanovic (88. Güler), Breunig (67. Trinkwalter)

Tore: 0:1 Yalda (17.), 0:2 Jeromin (19.), 0:3 Breunig (25.), 1:3 Tully (69., FE), 2:3 Büle A. (79.)


Aus im Pokal für den FSV, 3:1 Niederlage in Neumarkt
22. April 2009 -

Eine unerwartete, aber auch verdiente Niederlage beim Landesligisten ASV Neumarkt erlebte der Bayernligist vor etwa 150 Zuschauer im Halbfinale des Pokals auf Bezirksebene.
Zunächst begann es gut für den FSV, als nach einen schönen Angriff  David Wägner mit einem  Pass auf Serdal Gündogan, Arpad Backens, dessen Flanke von der rechten Seite unhaltbar in der 25. Min. einköpfte. Anschließend gab es weitere Möglichkeiten, alle per Kopf, um die Führung auszubauen, die leider alle vergeben wurden.
In der 34. Min. dann der Ausgleich, als ein eher harmloser Schuss von Edisan Berisha, in der Torwart Felix Hörrlein leider nicht gut aus sah, überraschend im Netz landete.
Nach 40 Minuten sogar das 2:1 durch Vahan Yelegen nach Foulelfmeter.Wer gedacht hatte, nach der Pause wird der FSV das Spiel schon drehen, sah sich getäuscht, denn die einzige nennenswerte Möglichkeit zum Ausgleich war ein Knaller von Jochen Strobel, doch Torhüter Rene Übler lenkte den in die Tormitte abgegebenen Schuss über die Latte.Die Heimmannschaft dagegen hatte klare Torchancen ungenutzt gelassen ihre Führung auszubauen, weil Torhüter Felix Hörrlein nun unglaublich hielt.
Als in der 82. Minute Roland Graf wegen Foulspiels auch noch die rote Karte von Schiedsrichter Ingo Müller aus Ansbach sah, war es der eingewechselte Oliver Beloruss, der eine Minute später einen schönen Angriff zum 3:1 Endstand abschloss.
Der zu gleichen Zeit stattfindende Zusammenbruch des T-Mobile-Netz hatte im nachhinein aber nichts mit der gezeigten Leistung unserer Mannschaft zu tun.
Der FSV trat mit folgenden Spielern an:
Hörrlein, Völker, Graf, Gündogan, Eigner, (75. F. Günther), Dolan (45. Schönfeld), Strobel, Lunz, Wägner, Schaab, Backens (55. Haan)
Torfolge: 0:1 Backens (25.), 1:1 Berisha (34.), 2:1 Yelegen (40., Foulelfmeter), 3:1 Beloruss (83.). Schiedsrichter: Ingo Müller (Ansbach)
Zuschauer: 150
Rote Karte: Roland Graf (82.)


FSV Erlangen-Bruck III - SV Tennenlohe II 4:1 (2:1)
19. April 2009 -

Eine sehr junge Brucker Dritte gewann das Süd-Derby verdient mit 4:1.

FSV Erlangen-Bruck III: Haller, Körtvelyesi, Bauernschmitt, Magala, Selmani, Ponnath, Müller, Stöhr, Goldammer, Decher, Siegel

SV Tennenlohe II: Pfister, Egelseer (46. Ludwig), Zecevic, Forster, Wamser, Aust, Machold, Lukowicz, Gemborys, Gürcan, Schweidler

Tore: 1:0 Bauernschmitt (3., FE), 1:1 Lukowicz (15., FE), 2:1 Magala (26.) 3:1 Selmani (65.), 4:1 Selmani (85.)


Erneuter Kantersieg für Brucker Zweite
19. April 2009 -

Mit einem auch in der Höhe verdienten 5:2 Erfolg gegen die abstiegsbedrohte SC Großschwarzenlohe meldet die Brucker Bayernligareserve erneut ihre Aufstiegsansprüche in der Bezirksoberliga an. Trainer Normann Wagner war zwar mit der gezeigten Leistung seines Teams nicht völlig zufrieden, denoch siegten die jungen Brucker souverän gegen einen nie aufsteckenden Gast.

Brucks Zweite war von Beginn an spielbestimmend und versuchte die Gäste gleich unter Druck zu setzen und nicht zur Entfaltung kommen zu lassen. So hatte bereits nach zwei Minuten Neu-Bayernligaspieler Sven Röwe die erste Brucker Schusschance, doch sein Ball verfehlte sein Ziel. Kurz danach versuchte Ferdinand List sein Glück ebenfalls mit einem Schuss aus der Distanz, allerdings mit ählichem Erfolg wie zuvor Röwe. Nach etwa einer Viertelstunde tauchten die Gäste erstmals gefährlich vor dem Gehäuse der Heimmannschaft auf, doch den Schuss von Usun aus spitzem Winkel konnte der Brucker Keeper Stiegler sicher parieren. In der 20. Minute konnte sich Florian Söllmann sehenswert auf der linken Seite durchsetzen, doch sein Abschluss aus 16 Metern traf nur das Außennetz des Gästetores. Nur eine Minute später wurden die Brucker Angriffsbemühungen belohnt. Nach einem schönen Pass von Simon Exner konnte sich Tobias Plank stark auf der rechten Seite durchsetzen, spielte den Ball von der Grundlinie zurück auf Röwe, der aus kurzer Distanz das 1:0 besorgen konnte. Doch praktisch aus dem nichts fiel in der 25. Minute der Ausgleich für die bis dahin eher harmlosen Gäste. Einen lang geschlagenen Ball konnte die Brucker Hintermannschaft nicht entscheidend klären, und so tauchte plötzlich der Großschwarzenloher Torjäger Nierlich frei vor dem Brucker Tor auf und verwandelte zum 1:1. Doch ließ sich die Brucker Elf davon nicht irritieren und kontrollierte weiter das Spiel ohne sich aber zwingende Torchancen zu erspielen. Es dauerte bis zur 37. Minute, bis die Truppe von Normann Wagner wieder zielstrebiger nach vorne spielte. Nach einem schönen Pass von Dauerbrenner Röwe auf "Goalgetter" Hakim Graine konnte sich dieser wieder in unnachahmlicher Art gegen die SCG-Abwehrreihe durchsetzen und den 2:1-Führungstreffer Führungstreffer erzielen. Kurz vor dem Halbzeitpfiff konnten die Brucker sogar noch einen Treffer nachlegen. Ein schöner langer Pass von Lockenkopf Markus Schindler fand mit Röwe einen Abnehmer, der quer legte auf Graine, welcher mit seinem 19. Saisontor den 3:1 Halbzeitstand markieren konnte.

In der Halbzeit nahm sich die Brucker Elf vor, noch druckvoller und aggressiver zu spielen, was ihnen auch direkt nach dem Wiederanpfiff gelang. "Cristiano" Söllmann erkämpfte sich im Mittelfeld den Ball und schickte den blitzschellen Jovanovic auf den linken Seite auf die Reise. Dieser drang in höchstem Tempo in den Strafraum ein und legte den Ball quer auf Röwe, der ebenfalls seinen zweiten Treffer des Tages ohne größere Probleme aus kurzer Distanz erzielen konnte. Doch die Drei-Tore-Führung hielt nur bis zur 51. Minute. Die Gäste kamen im Mittelfeld in Ballbesitz und die Brucker Defensive war zu weit von den Gegenspielern weg. So war es Usun, der frei vor dem Brucker Tor auftauchte und den Ball in den Brucker Kasten spitzeln konnte. Danach tat sich die Heimmannschaft recht schwer wieder die Spielkontrolle an sich zu ziehen. Gefährlich war man in dieser Phase nur noch durch Standards. Zunächst war es Söllmann, der einen Freistoß aus 23 Metern über das Tor setzte und in der 61. Minute Röwe, dessen scharf getretener Freistoß aus dem Halbfeld an die Querlatte klatschte. Nur eine Minute später konnte Stiegler einen Gäste-Freistoß mit einer Faustabwehr aus der Gefahrenzone befördern. Auch in der 72. Minuten waren es erneut die Gäste, die eine gute Torgelegenheit zum Anschlusstreffer ungenutzt ließen. Einen Schuss im Strafraum am schon geschlagenen Torwart vorbei, konnte Brucks Loic Chinchilla gerade noch vor der Linie klären. Wenn hier der Anschluss gelungen wäre, dann wäre es wohl noch eine heiße Schlussphase für die Brucker Zweite geworden. Doch so war dem kurz zuvor eingewechselten Stefan Steiner vorbehalten in der 81. Minute für die endgültige Entscheidung zu sorgen. Der beste Mann auf dem Platz, Hakim Graine, konnte sich stark auf der rechten Seite bis zur Grundlinie durchsetzen und den Ball auf Steiner zurücklegen, der aus 5 Metern Torentfernung keine Mühe hatte, das vorentscheidende Tor zu erzielen. Fast hätte erneut Graine in der 85. Minute seinen dritten Treffer erzielt. Nach einem Ballgewinn von Ferdinand List in der gegnerischen Hälfte, passte dieser im Strafraum quer auf den Brucker Torjäger, der mit seinem Schuss aber diesmal nur den Gästetorhüter traf.

Am Ende stehen weitere drei Punkte auf dem Brucker Konto. Der Sieg der jungen Brucker Mannschaft war auch in der Höhe verdient. Es hatte den Anschein, als ob die Mannschaft gegen kämpferisch nie aufsteckende Gäste allerdings nicht mehr tat als notwendig war, um zu diesem Erfolg zu gelangen. Das nächste Spiel im Aufstiegsrennen bestreitet die Wagner-Elf bereits am Freitagabend bei der SG Nürnberg/Fürth, wo man sich aber wohl wieder steigern muss, um erfolgreich zu sein. Es wäre schön, wenn auch bei diesem Auswärtsspiel einige Brucker Fans dabei sein würden und die Mannschaft unterstützen würden.

Mannschaftsaufstellungen:

FSV Bruck II: Stiegler - Jovanovic, Schindler (46. Min. St. List), Chinchilla, Exner - Söllmann (75. Min. Steiner), Meyer, Plank, F. List - Röwe (84. Min. Fath), Graine;

SC Großschwarzenlohe: Fylak - Moreinek (80. Min. Kadelbach), Seemann, Bergmann, Hassler - Hettwer, Koc, Lehmann, Usun - Nierlich, Jalal; 

Tore: 1:0 Röwe (21. Min.), 1:1 Nierlich (25. Min.), 2:1 Graine (37. Min.), 3:1 Graine (42. Min.), 4:1 Röwe (47. Min.), 4:2 Usun (51. Min.), 5:2 Steiner (81. Min.);

Schiedsrichter: Thomas Kupfer;

Zuschauer: 200


2:2 gegen den VfL Frohnlach nach 2:0 Pausenführung
18. April 2009 -

Nur 200 Zuschauer sahen ein ansprechendes Bayernligaspiel bei regennassen Wetter und kühlen Temperaturen.
Nach etwa 20 Minuten ohne nennenswerte Torchancen war es der FSV, der immer mehr auf die Führung drängte. Ein Fallrückzieher von Felix Günther in der 22. Minute, den Gästetorwart Thomas Weller sicher hielt, war der Anfang von nun weiteren Tormöglichkeiten der Gastgeber. So in der 28. Minute als eine Eingabe von Manuel Kilger von der linken Angriffsseite in den Strafraum zu Patrick Schönfeld, der aber den Ball leider nicht im Kasten unterbringen konnte. Eine Minute später schon hatte Dennis Haan die Chance, der aber Patrick Schönfeld zum Anspiel suchte, statt allein den Angriff mit einem Treffer abzuschliessen. Im Gegenzug die Frohnlacher vor dem Tor des FSV, doch Felix Hörrlein klärte mit Fußabwehr gegen den alleinstehenden Angreifer der Gäste.
In der 38. Minute Freistoß für den FSV. Felix Günther trifft aus 25m, leicht abgefälscht, unhaltbar ins linke obere Eck.
Der gleiche Spieler war es wiederum kurz vor dem Pausenpfiif, des gut leitenden Schiedsrichter Ferdinand Friedrich aus München, der zum 2:0 Halbzeitstand mit einem Kopfball erfolgreich war.
Nach zwei Möglichkeiten in der 53. bzw. 56. Minute durch Christopher Schaab und dem agilen Patrick Schönfeld waren die Gäste dann immer mehr drauf und dran den Platz nicht als Verlierer zu verlassen. So war Tobias Eichhorn zuerst in der 57. Minute mit einem überlegten Schlenzer ins lange Eck und in der 65. Minute mit einem satten Linksschuß erfolgreich. FSV-Torhüter Felix Hörrlein hatte beidemal nicht den Hauch einer Abwehrchance, um die Gegentreffer zu vermeiden. So hätte es für den FSV auch noch schlimmer kommen können, wenn die Oberfranken wenigstens eine, ihrer noch zwei klaren Chancen, genutzt hätten. So blieb es bei der Punkteteilung, mit der beide Mannschaften wohl gut leben können. Sven Röwe bot in seinem ersten Bayernligaspiel eine ansprechende Leistung.

FSV Erlangen-Bruck:  Hörrlein, Lerotic (46. Schaab), Haan, Eigner, Dolan (76. Strobel), Röwe (60. Lunz), Kandora, Gündogan, Kilger, Schönfeld, Günther
VfL Frohnlach:  Weller T, Weller M., Kaiser (66. Dießenbacher S.), Beetz, Bulat (83. Renk), Zapf, Eichhorn, Dießenbacher M., Sokotowski, Streng, Stalla (58. Winterstein)
Torschützen:  1:0 (38.) Günther, 2:0 (45.) Günther, 2:1 (57.) Eichhorn, 2:2 (65.) Eichhorn
Zuschauer:  200
Schiedsrichter:  Ferdinand Friedrich (MSV München)

Bericht: Steffen Hanke
Assistent (Zeitnahme): Sven Müller

Das nächste Spiel bestreitet die Mannschaft am Dienstag, 21.04.2009, Anstoß: 18:00 Uhr beim ASV Neumarkt
(Halbfinale im Toto-Pokal auf Bezirksebene).

Das nächste Punktspiel am Samstag, 25.04.2009, Anstoß: 17:00 Uhr beim TSV Buchbach.

Das nächste Heimspiel am Freitag, 01.05.2009, Anstoß: 17:00 Uhr gegen den FC Memmingen.


SG Siemens Erlangen - FSV Erlangen Bruck III 1:2 (0:2)
15. April 2009 -

Auf der Burg der SG Siemens Erlangen spukt es wilder denn je: Das Abstiegsgespenst! Es hat sich dort eingenistet und macht es sich gerade richtig bequem. Dabei wollte Burgherr Klaus Michael mit der Verpflichtung des alten Trainers Helmut Ullrich dem Spuk ein Ende bereiten, doch vor gespenstischer Kulisse gab es den absoluten Horror für die Heimelf.

Beim Show-Down der Kellerkinder aus Erlangen gab es für beide Teams nur eine Marschroute: Drei Punkte! Dementsprechend gaben sich auch beide Übungsleiter vor dem Spiel: Klaus Röll, Coach der SGS Erlangen konnte aus dem Vollen schöpfen und schickte seine beste Elf aufs Feld. Die Reserve der Reserve aus Bruck war mit einigen Akteuren aus dem BOL-Kader an die Komotauer Straße gereist. „Man darf Siemens nicht unterschätzen, das ist für die Werkself einer der letzten Strohalme und sie werden ihre Chance suchen. Nicht umsonst spielen wir auf dem B-Platz“ mahnte der Brucker Trainer Hans Geuß. „Aber ich bin mir sicher, dass meine Mannschaft spielerisch besser ist, daher bin ich optimistisch, dass wir hier drei Punkte einfahren werden.“
Das Konzept des Gastgebers war zunächst recht einfach: Auf dem kleinen B-Platz sollte die Räume der spielstarken Brucker eng gemacht werden, um mit langen Bällen Konter in der Offensive setzen zu können. Doch Siemens hatte die Rechnung ohne den Wirt gemacht, denn der Gast nahm von der ersten Minute an das Heft in die Hand und ließ sich auch von dem schlechten Boden nicht weiter beeindrucken. Siemens schien mit dem Druck zunächst nicht umgehen zu können, denn zu Beginn gewannen die Brucker fast jeden Zweikampf oder konnten nur mit Fouls gestoppt werden. Gerade mal drei Minuten waren gespielt, als ein erster Freistoß von Alexander Jeromin das Gehäuse von Michael Kranvogel passierte. Bruck vernachlässigte so langsam aber sicher die Deckung, was der Werksmannschaft die erste dicke Möglichkeit bescherte, aber Daniel Hieke konnte freistehend aus 13 Metern den heraus geeilten Peter Weber überwinden. Siemens hatte Blut geleckt und die nächste Möglichkeit ließ nicht lange auf sich warten. Kapitän Jens Heike nahm einen langen Diagonalball von Andreas Rossbach volley ab, doch auch dieser Schuss fand nicht den Weg ins Gehäuse der Gäste. Diese merkten, dass sie mehr machen müssen, als nur schön zu spielen und der Einsatz wurde auch nur kurze Zeit später belohnt: Alexander Jeromin legte sich den Ball aus 25 Metern zurecht und hämmerte den Freistoß unhaltbar flach ins linke Eck. Michael Kranvogel schien den Ball nicht gesehen zu haben, denn er reagierte erst, als die Kugel schon eingeschlagen hatte. Nun war das ganze Konzept der Hausherren über den Haufen geworfen, denn genau das, nämlich ein frühes Gegentor, wollte Klaus Röll vermeiden und hatte deshalb nur eine nominelle Spitze aufgeboten. Die Brucker konnten nach der Führung natürlich lockerer aufspielen und ließen den Ball wunderbar durch die eigenen Reihen laufen. Siemens verkrampfte mit der Zeit und hatte auf dem harten Boden enorme Schwierigkeiten, einen vernünftigen Angriff einzuleiten. Dies artete mitunter in Frust aus, denn anders ist das Foul von Mannschaftskapitän Daniel Hieke nicht zu erklären, als an der Seitenauslinie Ken Kishimoto ohne Ball von den Beinen holte. Zur Verwunderung aller gab es für dieses rüde Foul noch nicht mal eine persönliche Strafe durch den Schiedsrichter. Kurz vor der Pause kam dann der worst case: Alexander Jeromin drang in den Strafraum und konnte nur mit einem Foul gestoppt werden. Der Gefoulte sollte nie selbst schießen… Diese Fußballweisheit gibt es nicht erst seit gestern und auch hier bestätigte sie sich mal wieder, denn Michael Kranvogel konnte den Elfmeter zwar parieren, doch beim Nachschuss von Florian Söllmann blieb auch er chancenlos, weil seine Abwehrspiel im Tiefschlaf waren und nicht früh genug nachsetzten.
Besonders laut war sie nicht, die Halbzeitansprache von Klaus Röll, doch scheinbar hatte sie gefruchtet, denn in der zweiten Hälfte wurde der Spielverlauf auf den Kopf gedreht. Bruck bewegte sich ähnlich motiviert wie Barcelona im Rückspiel bei Bayern München und Siemens rannte um sein (Über-)leben. Scheinbar war sich der Gast seiner Sache zu sicher, denn Bruck beschränkte sich nicht mal mehr auf das Nötigste und stellte den Spielbetrieb fast komplett ein. Die in der ersten Hälfte gefälligen Angriffe endeten bereits im Mittelfeld, denn Siemens Erlangen nahm endlich die Zweikämpfe an, die man führen muss, um im Abstiegskampf zu bestehen. Besonders die Einwechslung von Christian Schmidt machte sich bei den Hausherren bemerkbar, denn der lange Hüne gewann die wichtigen Kopfballverlängerungen, die gefährlich in den Rücken der Abwehr fielen. Beinahe hätte Jens Heinke Kapital daraus schlagen können, doch die Gastgeber waren besonders im Abschluss einfach zu harmlos, um das Spiel drehen zu können und bei den wenigen brauchbaren Möglichkeiten fehlte vorne die Durschlagskraft, die Zielgenauigkeit oder schlichtweg das Glück, wie beim Lattentreffer von Christian Schmidt, der Peter Weber per Heber überwunden hatte. Besser machte es Daniel Hieke: Zunächst scheiterte er am glänzenden Keeper Weber, doch nach einem Eckball konnte er den Anschlusstreffer für seine Farben markieren und sorgte noch mal für einen Ruck im Siemens-Lager. Bruck schwamm, viel mehr: sie waren schon fast mit dem Kopf unter Wasser, konnten aber den Vorsprung über die Zeit retten und gehen – wenn auch glücklich – als Sieger vom Feld. Siemens Erlangen spielte in der ersten Halbzeit wie ein Absteiger und musste lange dem Rückstand hinterher laufen, was bei diesen Temperaturen viel Kraft kostet. Doch viel Zeit zum hadern bleibt nicht, denn bereits am Sonntag steht das absolute Endspiel gegen den FC Niederlindach an. Alles andere als ein Sieg könnte den Abstieg besiegeln. (Quelle: www.anpfiff.info)
 

SG Siemens Erlangen: Kranvogel; Uhlig, Lindinger, Rossbach; Heinke, Hopf (46. Wojtkowiak), Beiderbeck, Koch; Sebastiano; Hieke, Habassi (46. Schmidt)

FSV Erlangen-Bruck III: Weber; Kishimoto (35. Ponnath, 62. Stöhr), Pakosz A., Howard, Ogiermann; Jeromin, Ivanovic, Yalda, Söllmann; Trinkwalter, Fath

Tore: 0:1 Jeromin (13.), 0:2 Söllmann (40., FE), 1:2 Hieke (75.)